Italienischen Pizzateig selber machen
Ein guter Pizzateig ist die Grundlage jeder guten Pizza. Ein perfekter Pizzateig vereint Geschmack und die richtige Konsistenz – die eben nicht nur knusprig sondern auch locker, leicht und fluffig ist. Doch wie gelingt dieser Pizzateig zu Hause? Mit meinem Rezept zeige ich dir, wie du dir und deinen Gästen den besten selbstgemachten Pizzateig ganz einfach selber machen kannst.
Die Basics: Was du zum Pizzateig selber machen benötigst
Bevor du loslegst, ist die Grundlage eines jeden Pizzateig Rezepts ein gutes Mehl. Wichtig hierbei dass du ein Pizzamehl nimmst – dieses wird aus italienischem Weizen hergestellt und weißt einen höheren Proteingehalt auf, was wichtig für die Dehnbarkeit des Teiges ist. Mein liebstes Mehl, ist das Costa D’amalfi von Molini Pizzuti.
Weitere Zutaten für einen guten Pizzateig sind natürlich Wasser, Salz und Hefe.
Das Wasser sollte stets eiskalt sein, da sich der Teig sonst zu schnell erhitzt beim kneten. Salz wird am Ende hinzugefügt, da es sonst die Bildung der Glutenstruktur im Teig behindert.
Frische oder trockene Hefe für Pizzateig?
Bei der Hefe kannst du auf Trocken oder frische Hefe setzen, was dir lieber ist. Ich nutze immer trockene Pizzahefe, da bin ich nicht von der frische und Haltbarkeit von frischer Hefe abhängig. Achte jedoch darauf, dass du trockene im Verhältnis 3:1 ersetzt. Du brauchst also jeweils 3g frische Hefe um 1g trockene zu ersetzen.
Das beste Pizzateig Rezept: Einfach und richtig lecker!
Ein gutes Pizzateig Rezept muss nicht kompliziert sein. Mit meiner Anleitung und ein paar wenigen Schritten kannst du deine Gäste mit der besten Pizza der Stadt begeistern. Hier zeige ich dir mein Rezept, welches ich über Jahre hinweg entwickelt und verfeinert habe und mit mehr als 300 Pizzen erprobt habe.
Schritt für Schritt zum selbstgemachten Pizzateig: Die Zubereitung
Vom Anrühren der Zutaten bis zum Ruhen– hier erfährst du alles, was du wissen musst, um einen leckeren Teig herzustellen.
Die Zubereitung des Pizzateigs ist in zwei schritte aufgeteilt. Hierfür empfiehlt es sich zumindest beim zweiten Schritt eine Küchenmaschine mit Knethaken zu nutzen. Alternativ geht jedoch auch ein starker Handmixer oder ganz klassisch das Kneten per Hand.
Pizza Vorteig am Abend zuvor vorbereiten
Am Vorabend bereitest du den Vorteig vor. Hierzu mischst du die komplette Wassermenge, die Hälfte der Hefe und 60% des Mehls zu einer Masse, diese ist noch recht flüssig, da ja noch Mehl fehlt. Abgedeckt kommt diese in den Kühlschrank und wird am nächsten Tag weiterverarbeitet.
Wie lange muss Pizzateig ruhen?
Die Ruhezeit des Teigs ist entscheidend für seine Qualität. Während er ruht, kann er sein Aroma entfalten und seine Struktur verbessern. Doch wie lange sollte der Teig idealerweise ruhen? Mein Pizzateig hat 3 Ruhephasen. Der Vorteig ruht über Nacht ca 10-12h. Nach dem Kneten ruht er in Stockgare noch einmal 6h. Nach der Aufteilung in einzelne Pizzateiglinge darf mein Pizzateig noch einmal 2h in der sogenannten Stückgare ruhen.
Tipps für die richtige Konsistenz: Elastisch, luftig und fluffig.
Die Konsistenz des Pizzateigs ist ein entscheidender Faktor für eine gelungene Pizza. Wenn du meinem Rat folgst und ein gutes Pizzamehl wählst dann wird dein Teig ziemlich sicher auch geschmeidig und elastisch werden. Wichtig hierbei ist jedoch auch das Kneten des Teiges. Denn bis dieser richtig elastisch wird muss er gut und stark ausgeknetet werden.
Wie lange muss Pizzateig geknetet werden?
Damit dein Pizzateig so gedehnt werden kann, dass man fast hindurchsehen kann, ohne dass er reißt, musst du ihn ca. 15-20 Minuten kneten und das Salz erst am Ende hinzufügen.
Wenn der Teig so elastisch und geschmeidig ist, brauchst du zum Ausbreiten auch keine Nudelrolle. Du kannst ihn einfach mit den Händen dehnen und ziehen, so bleibt die Luft im Teig und macht diesen schön fluffig.
Wie bereite ich Pizzateig aus?
Um deine Pizzateig schön rund zu bekommen ist es wichtig, dass dieser nicht direkt aus dem Kühlschrank kommt sondern bei Raumtemperatur ruhen konnte.
Dann erfordert es nur noch etwas Übung und es wird dir gelingen wie im Italienischen Restaurant. Nehme deinen Teigballen und wende in in Semola.
Semola hilft dem Pizzateig nicht zu kleben!
Verteile nun etwas Semola auf der Arbeitsfläche und gebe deinen Teigballen darauf. Mit den Fingen drückst du nun die den Teig von Innen nach außen platt. Achte aber darauf einen 3 cm dicken Rand zu lassen. Wende den Teig ab und zu. Dann kannst du ihn in die Hand nehmen und vorsichtig auseinander ziehen. Drehe daber den Teig sodass du immer an einer anderen Stelle ziehst. Dadurch wird dieser schon deutlich größer.
Greifst du den Teig nun nur am Rand wird er durch die Schwerkraft schon nach unten gezogen. So bekommst du deinen Pizzateig perfekt ausgebreitet. Lege ihn nun auf etwas Semole und belege Ihn. Wenn du noch nicht so erfahren bist, lege ihn direkt auf eine mit Semola bestäubte Pizzaschaufel und belege ihn dort, das mach es einfacher ihn in den Ofen zu bekommen
Pizzateig selber machen: Viel leckerer und bekömmlicher als gekauft.
Selbstgemachter Pizzateig ist nicht nur leckerer als Fertigprodukte, sondern auch viel bekömmlicher. Durch die langen Ruhezeiten können sich sogenannte FODMAP’s besser abbauen, welche bei manchen Menschen zu Magenproblemen führen, da sie schlecht resorbiert werden.
Die Wahl des Belags: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt?
Ein guter Pizzateig ist die halbe Miete, doch der Belag macht die Pizza erst vollkommen. Was ist dein liebster Belag? Wenn ich dir nun sage, das Pizza Hawaii zu meinen liebsten Varianten zählt, werden einige Italiener die Hände vor das Gesicht schlagen, denn Ananas auf Pizza ist in Italien verpönt. Ich vertrete jedoch die Meinung, dass jeder das auf seiner Pizza essen soll, was er am liebsten mag. Wichtig jedoch, überlade deine Pizza nicht – weniger Belag ist oftmals mehr!
Eine Auswahl meiner liebsten Pizzavarianten findest du bald hier:
- Pizza Margherita
- Pizza Hawaii
- Pizza Tonno
- Calzone
- Pizza Marina
- Pizza Funghi
- Pizza Parma
- Pizza Burrata
Die Geheimnisse eines perfekten Pizzateigs: Meine Tipps
Fazit: Mit Liebe zum Detail zum perfekten Pizzateig
Ein guter Pizzateig ist die Grundlage für jede gelungene Pizza. Mit den richtigen Zutaten, etwas Geduld und Liebe zum Detail kannst du zu Hause einen Teig selber machen, der dich und deine Gäste begeistert. Mit meinen Tipps gelingt es dir ganz bestimmt.
Du hast meinen Pizzateig selber ausprobiert? Das freut mich! Hinterlass mir doch gerne einen Kommentar und verrate mir, wie dir die Pizza geschmeckt hat!
Wenn du Pinterest hast, folge gerne meinem Account und merke dir mein Rezept, damit du auch bald eine originale neapolitanische Pizza selber machen kannst.
Auf der Suche nach weiteren italienischen Rezepten?
Italienischen Pizzateig selber machen
Zutaten
Pizzateig
- 1 kg Pizzamehl Typ 0 Costa d’Amalfi
- 640 - 680 g kaltes Wasser
- 2-3 g Trockenhefe oder 6-9g frische Hefe
(im Sommer weniger im Winter mehr)
- 20 - 30 g Salz
- etwas Olivenöl zum Einölen der Behälter
Belag (meine Empfehlung)
- San Marzano Tomaten
- Fior di Latte
- Parmesan
- frischer Basilikum
- Salz, Pfeffer, Olivenöl
Anleitungen
- Wiege 640 g kaltes Wasser ab. Wenn du den Pizzateig schon häufiger gemacht hast, kannst du dich langsam bis an die 680 g kaltes Wasser rantasten.
- Das kalte Wasser, 1 (oder 1,5g) g Trockenhefe und 600 g Mehl mit einem Handrührgerät 2-3 Minuten kneten.
- Den Teig in einer abgedeckten Schüssel für 12-16 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Am nächsten Tag den Pizzateig aus dem Kühlschrank nehmen und weiterverarbeiten. Gebe das Salz (20 g - 30 g), die restliche Trockenhefe (1g bzw. 1,5g) und das restliche Mehl (400 g) nach und nach in die Schüssel hinzu. Alle Zutaten mit dem gekühlten Pizzateig gut verkneten und die Schüssel dabei drehen bis ein geschmeidiger, glänzender Teig entsteht. Das kann so zwischen 10-20 Minuten dauern.
- Die Teigmasse in einer mit Olivenöl bestrichenen Schüssel legen. Die Schüssel abdecken und für 6 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
- Aus diesem Teig 6 Stücke á 275 g abtrennen und in Kugeln formen. Die Kugeln müssen nochmal für 2 weitere Stunden ruhen. Alternativ kannst du die Kugeln auch bis zu 2 Stunden vor der weiteren Verwendung im Kühlschrank lagern. Die Schüssel bzw. das Gefäß in dem du die Teigkugeln lagerst, solltest du mit etwas Olivenöl einölen.
- Nun kannst du die kleinen Kugeln zur original neapolitanischer Pizza weiterverarbeiten. Achtung: Wenn du den Teig nun in eine runde Form bringen möchtest, bitte nicht mehr kneten und kein Nudelholz verwenden. Vielmehr musst du die Kugeln von innen nach außen auseinanderziehen, bis sie einen runden und dünnen Pizzaboden ergeben. Achte aber darauf, dass du einen kleinen höheren Rand lässt, damit dieser im Ofen schön aufgehen kann.
- Pizzateig nach deinem Geschmack belegen. Wenn ich neapolitanische Pizza selber mache, belege ich sie mit folgenden Zutaten: San Marzano Tomaten, Fior di Latte, etwas Parmesan, frischer Basilikum, etwas Salz, Pfeffer, Olivenöl und Pinienkerne. Deiner Kreativität und deinem Geschmack sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Mein Tipp: Lege den Pizzateig auf einen Pizzaschieber, bevor du die Pizza belegst. Streue vorher etwas Semola auf den Pizzaschieber und die Pizza gleitet einfach in den Ofen!
- Auf einem Pizzastein oder Backstahl so heiß, wie es nur möglich ist, backen. Meinen Backofen stelle ich auf 300 Grad und lasse ihn ca. 1 Stunde vorheizen. Da braucht sie dann knapp 4-5 Minuten.
Notizen
Da die Raumtemperatur im Sommer deutlich höher ist bei uns, benötige ich dort nur 2g Trockenhefe, an besonders warmen Tagen sogar nur 1.5g. Je wärmer deine RT ist, desto weniger Hefe benötigst du.
Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Für dich verändert sich nichts – erst recht nicht der Preis! Also perfekt, wenn du ein Produkt sowieso kaufen wolltest und mich damit gleichzeitig kostenlos unterstützen magst!
0 Kommentare